Ihr Lieben, endlich kommen wir wieder dazu Euch zu berichten! Es ist wahnsinnig viel passiert in den letzten Wochen, also macht es Euch gemuetlich auf Eurem Stuhl, denn die Popomuskeln werden nun beansprucht...
Aber ACHTUNG: Viele FOTOS fehlen noch und unten sind einige noch nicht eingefuegt etc.... Bericht also eventuell in ein paar Tagen nochmal anschauen... Halt: Ist jetzt FERTIG!!!!
Wie Ihr sicher noch wisst, haben wir ja meinen Geburtstag bei den Maedels auf der Farm in Mildura gefeiert. Eigentlich wollten wir dann auch ein paar Tage spaeter, mit geplanter Route und einem perfekt ausgerechnetem Finanzplan weiterziehen, aber da hat uns das Schicksal ein Schnippchen geschlagen... Unsere Lola musste mal wieder zum Service, da es eh wieder an der Zeit war und da wir sie auch erst nochmal durchchecken lassen wollten, bevor es ins Outback geht. Tja, dann kam die Hiobsbotschaft: Lola braucht neue Reifen...
Eine etwas grosse Ausgabe, die unser strikter Finanzplan einfach nicht vorgeshen hat. So wurden urploetzlich wieder alle Plaene umgeschmissen und es hiess: JOB suchen...
Das Glueck war aber auf unserer Seite (mehr oder weniger zumindest, aber dazu nachher mehr..) und wir haben bei dem Farmer, bei dem auch die Maedels arbeiten, ebenfalls angefangen... Hier beginnt das dunkelste Kapitel unserer Down Under Reise....
Frank, ein Name, der uns wohl fuer immer ins Gedaechtnis gebrannt sein wird...
Frank, der Schrecken aller Backpacker...
Frank -unser sexistisch-cholerischer Chef...
Frank D. aus M. ist Besitzer einer riesen Traubenfarm und pflanzt auf seinen etlichen Quadratmetern Land alle moeglichen Traubenarten, wie die Golden Globes, die Red Globes, Winegrapes, Sultanas, Natural, Thomsons, usw.. Er ist ein kleiner dunkelharriger Italliener und hat ein Temprament, dass an eine tickende Zeitbombe erinnert und einen wnderbaren maennlichen Schweissgeruch, der einen fast jeden Tag aus den Schuhen befoerdert hat...
An unserem ersten Arbeitstag haben wir noch seine etwas nettere Seite kennengelernt und so machte ich auch den schweren Fehler, den Maedels, die uns schon so viele schauer Maerchen ueber ihn erzaehlt hatten, unverstaendlich zu sagen: Wie?? Eurer Chef ist doch ein Laemmchen..." Grober Fehler Alicia, grober Fehler... Am zweiten Tag war es dann naemlich vorbei mit der Nettigkeit und so ist er direkt einmal cholerisch ausgeflippt, da Sandra andeutete nicht mehr die Sultanas auf contract pfleucken zu wollen (d.h. man wird nach Box bezahlt -wir hatten aber alle ausgemacht, dass wir nach Stunde bezahlt werden..) Er ist daraufhin so ausgetickt, dass einem die huebschen Aederchem an seinem Hals alle ins Geischt gesprungen sind, waehrend er sich die Seele aus dem Leib geschriehen hat. Der arme Mann bekommt bald einen Herzkasper, das ist schonmal klar...
Daraufhin sind bei Sandra leider die Traenen geflossen und darauf werde ich Euch nur dieses Zitat wiedergeben, man beachte dabei bitte, dass das immernoch unter beinah platzenden Adern hinausgeschriehen wurde: "Stop f****** crying. Blo*** he**" Es waere nicht jugendfrei diese Worte auszuschreiben....
Anna wurde dann spaeter auch noch zwei Stunden fruher nach Hause geschickt, da sie wohl einfach zu langsam war (jaja, genau...BLOEDSINN..)
Dazu kam dann noch seine sexistische Art und schwupps hatte man mal seine Hand zufaellig auf unserem Popos wiedergefunden oder, sowie bei mir, natuerlich nur ganz zufaellig, auf dem Busen... Ui ui ui, die Nerven lagen alle aeusserst blank und bald wurde klar, eine falsche Bewegung von ihm und wir sind raus... Das muss er gegen Ende dann wohl auch bemerkt haben und er wurde etwas zahmer und wir konnten ab und zu sogar mit ihm Scherzen, wobei er von uns eigentlich pausenlos nur veralbert wurde (ohne dass er es je wirklich gecheckt haette, versteht sich ja von selber...).
Die Arbeit an sich war sehr hart. Es ging teilweise aufs Feld pfluecken und trimmen und dann im Shed nochmal trimmen, das war alles noch machbar, hart wurde es dann nur wenn man die Kisten vom Feld einladen musste und somit mehrere hundert Kisten am Tag (12 Kilo) schleppen und stappeln musst und dabei beinahe immernoch vom Traktor uebrfahren wurde... Und Frank D. aus M. dabei dann noch lustig lachte... Hi hi, wie wirztig.
Durchgehalten haben wir diese 14 Tage arbeiten aber nur durch die anderen Maedels, denn schliesslich sind wir jeden morgen alle sechs zusammen aufgestanden und konnten uns gegenseitig immer wieder aufmuntern (DANKE IHR SCHAETZE!!!) und auch Franks Frau Maria war eine wirklicher Goldschatz und so gab es jede Mittagspause Sandwiches und Kekse und ganz viele liebe Worte (die arme Frau leidet aber auch wahnsinng unter ihrem Mann...)!
Aber zum Glueck hat uns die liebe Nina dann eines Abends zum BBQ geladen und so gab es mal wieder etwas Bier, Wein und vor allem Abwechslung und so einen echt lustigen Abend, jipieh!!

Diese zwei Nasen kennt ihr ja hoffentlich noch..
Anja und Strohkopf...
14 Tage spaeter also war es dann vollbracht und wir waren stolz wie Bolle... Wir hatten die Hoelle ueberlebt und erfolgreich hinter uns gebracht. Leider wurden wir natuerlich beim bezahlen von Frank beschissen und es gab weniger Geld als erwartet, aber immerhin genug fuer unsere Plaene... Kapitel abgeschlossen....
Um zwei Mitreisende Maedels (Anja und Eva) reicher ging es dann ab nach Adelaide und da haben wir uns erstmal erholt und, ratet mal was getan... GESCHLAFEN.... Und natuerlich dann auch fest gefeiert und uns die Stadt angeschaut.
Hier ein paar Impressionen:

Ein kleiner Powersnack von der Noddlebox und etwas Strassenunterhaltung...
Eva und das Schwein :-)
Starwars war auch da... Hier ist was los... ui ui ui...
Nach drei Tagen und schon wieder um eine Mitreisende weniger, da Anjas Eltern fuer 4 Wochen anch Australien kommen, ging es dann also mit nur mehr Eva im Gepaeck ab ins Outback.
Und auch schon die ersten Warnungen:

Ja, und die haben auch nicht lange auf sich warten lassen...
Die vielen ueberfahrenen Kaenguruhs haben wir aber nicht fotografiert, zu traurig...

Und wo ist hier was los??? "We need a hero..."
Mal wieder ein Stopp im Nirgendwo...
Nach 900 Kilometern Fahrt sind wir in einem kleinen verschlafenen Opalminen Nest mitten im Nirgendwo angekommen und haben da eine Nacht Underground Camping gemacht.

Eine sehr spannende Erfahrung, so unter der Erde zu zelten...

Siehe Fotos...
Eine Fuehrung durch eine Opalmine gab es dann auch ncoh, aber eigentlich war nur das Suchen der Wasserleitung mit einer Wuenschelrute beeindruckend! Anna hat sich aber auch wirklich gut angestellt :-)
Und so einen Wahnsinns-Himmel hatten wir da im Outback...
Aus unserer unteriidischen Hoehle heraus...
Am naesten Tag und nach weiteren knapp 800 Kilometern waren wir dann endlich am Ayers Rock angekommen und haben oirt unser Zelt aufgeschlagen (haben nun naemlich ein Zelt gekauft, das unsere Eva nicht alleine schlafen muss).. Der Uluru (Ayers Rock) ist wirklich atemberaubend und die ganze Stimmung waehrend des Sonnenuntergangs und vor allem des Sonnenaufgangs war wunderscheon und so hatte sich die ganze lange

muehsame Reise durch nichts und wieder nichts gelohnt.

Nach dem schoenen Sonnenaufgang ging es dann direkt weiter zu den Olgas, eine wahnsinnig beeindruckende Bergkette im sonst flachen, platten Nichts...

Danach sind wir dann wieder direkt weiter zum Kings Canyon... Am naechsten Morgen hiess es dann wandern... Und so haben wir dem Berg den Krieg erklaert

und haben ihn sogar, unter grossem Schweissverlust und einigen fluchenden Kommentaren, bezwungen und wurden dafuer mit atemberaubenden Ausblicken belohnt...

Alicia im Alleingang im Kampf gegen die Hoehen:
Geschafft:
Kuckuck...
Endlich, der Weg abwaerts...

Danach haben wir uns direkt wieder ins Auto geschwungen und es ging zurueck zum Underground Camp 700 Kilometer weiter unten. Und schwupps waren wir dann am Donnerstag auch schon wieder in der Zivilisation und beim einkaufen im Woolworth haben wir fast Augenkrebs bekommen vor lauter Reizueberflutung... Ei, ei, ei, was es nicht alles gibt...
Wir Kilometerfresser haben aber keine Muedigkeit walten lassen und haben uns direkt der naechsten Herausforderung gestellt... Einer ueber 2000 Kilometer langen Strecke durch absolutes Nichts... Die sogenannte Nullarbor Road... Nullarbor kommt hierbei aus dem lateinischen von null = nichts und arbor = baum, also kein Baum. unglaublich aber wahr und so haben wir 1400 Kilometer lang keinen einzigen Baum gesehen... Einfach nur nichts... Dafuer aber ab und zu sehr schoene Klippenhaenge an der Kueste... Zu dritt konnten wir uns diese Fahrten aber gut teilen und so durfte immer hinten einer schlafen...
Mal gab es dann wenigstens auch schoene Klippen:
Nach dieser Woche ohne Handyempfang und ueber 5000 Kilometern mehr auf unserem Tacho und einigen lustigen Stopps im Nirgendwo:
sind wir nun in Western Australia ( 7 mal groesser als Deutschland), dem letzten Teil den es noch zu erkunden gilt, angekommen.
So haben wir uns gestern erstmal mit einem Strandtag begleuckt und dazu sage ich an dieser Stelle nur: KARIBIK.... Ein Traum... Schoener als in unseren Vorstellungen... UNGLAUBLICH... Ihr duerft wirklich vor Neid erblassen... Seht selbst:
Jipieh, hier gefaellt es uns...
Wir wollen hier nicht mehr weg...
Aber der Abend kam...
Also ihr Lieben, ihr duerft nun Eure Popobacken wieder entlasten, denn hier endet der eh schon aufs kuerzeste zusammengefasste Bericht Eurer verschollenen Australien-Reisenden Lieblinge ;-)